Kein Edelmetall, aber zufriedene Gesichter

Trainer Mirko Naumann hatte die Erwartungen im Vorfeld bewusst niedrig gehalten. Denn die meisten TuS-Athleten reisten mit einem Handicap zu den Bayerischen Meisterschaften der Altersklassen U23 und U16 nach Regensburg: „Einige mussten in einer höheren Altersklasse antreten, andere waren durch Verletzung oder Krankheit nicht optimal vorbereitet“, erklärte Naumann. Zudem sei die Konkurrenz in einigen Disziplinen sehr stark. Trotzdem, so lobte er, präsentierten sich seine Schützlinge alle in hervorragender Verfassung.

Allen voran Julian Meyer, der sich als U20-Athlet über 800 Meter den bis zu drei Jahre älteren Konkurrenten der Altersklasse U23 stellte. „In einem fulminanten und beherzten Rennen blieb er erstmals unter zwei Minuten“, berichtete Naumann. Mit dem sechsten Platz zeigte sich Meyer vollauf zufrieden. Seine Zeit von 1:59,08 Minuten qualifizierte ihn zudem für die Süddeutschen U23-Meisterschaften.

Am ehesten war wohl Lara Holzhauer mit Hoffnung auf Edelmetall nach Regensburg gefahren. Laut der Meldezeiten konnte sie sich – zusammen mit einer Handvoll anderer Mädchen – eine Chance auf den Sieg im 800-Meter-Lauf der Altersklasse U16 ausrechnen. „Doch das Rennen war von Anfang an extrem schnell und somit konnte Lara Ihre Spurtstärke nicht einsetzen“, bedauerte Naumann. Am Ende verließen sie dann die Kräfte: Kurz vor dem Ziel wurde sie von Platz zwei auf den undankbaren fünften Platz verdrängt – und das trotz einer neuen persönlichen Bestzeit von 2:25,30 Minuten. Nachdem sie die Enttäuschung über den Rennverlauf verdaut hatte, konnte die Athletin bei der Siegerehrung aber schon wieder lachen.

Veronika Wiedenbauer, die bereits fast die gesamte Saison über bei den ein Jahr älteren W14-Mädels startete, kämpfte sich sowohl im Diskus- als auch im Speerwurf ins Finale der besten Acht. Dort konnte sie ihre Weite noch einmal auf 25,85 Meter mit dem Diskus und 31 Meter mit dem Speer steigern. Über Platz fünf und sechs, vor allem aber über ihre zwei neuen Bestleistungen war die 13-Jährige mehr als glücklich.

Der 22-jährige Dominik Hager war angereist, um endlich die 13-Meter-Marke im Dreisprung knacken. Leider gelang ihm das noch nicht. 12,70 bedeuteten am Ende aber einen sehr guten vierten Platz. „Und das bei starker und ungewohnt zahlreicher Konkurrenz am Start“, betonte Naumann.

Den Abschluss des Wettkampftages bildete das 2000-Meter-Rennen der 15-jährigen Mädchen, in dem Franziska Dempwolf den TuS vertrat. „Franzi hielt sich perfekt an meine Rundenvorgaben und hat das Optimum aus dem Rennen rausgeholt“, lobte der Trainer seine Athletin und freute sich zusammen mit ihr über Platz vier.