Deutsche Meisterschaften in Ulm: Lara Holzhauer läuft knapp an Medaille vorbei

Es ist der Auftritt, für den sich sämtliche Trainingsstrapazen belohnt machen sollen. Als eine der acht besten U18 Athletinnen macht sich Lara Holzhauer bereit für das DM-Finale über die 400 Meter Hürden.

Ganz außen auf Bahn acht, im leuchtend gelben Trikot des TuS Geretsried, wartet die 15-Jährige gebannt auf den Startschuss. Mit schnellen Schritten beschleunigt sie und läuft forsch auf die erste von insgesamt zehn Hürden zu. Beinahe spielerisch überwindet sie die 76 Zentimeter hohen Hindernisse und liegt nach zwei drittel der Distanz gleichauf mit den besten Deutschen U18 Hürdenläuferinnen. Nach Gold bei den Bayerischen und den Süddeutschen Meisterschaften trennen die TuS Athletin nur noch zwei Hürden von einer weiteren Spitzenplatzierung. Doch mit jedem Meter werden die Beine schwerer und die Hindernisse bedrohlicher.

Auf der Zielgerade strauchelt die Geretsriederin leicht an den letzten beiden Hürden. Doch die Athletin bleibt standhaft und überquert in 62,21 Sekunden die Ziellinie. Eine gute Zeit, die leider von drei Konkurrentinnen getoppt wurde, wodurch sich Lara mit dem undankbaren vierten Platz begnügen musste. Doch um die Chance auf eine vordere Platzierung zu waren musste Lara Holzhauer bereits am Vortag im Halbfinale hellwach sein. „Lara hat einen schweren Lauf erwischt, in dem sich zwei Konkurrentinnen erstaunlich zu ihren Meldeleistungen steigern konnten und ihr das Leben schwer machten. So war an Taktik nicht zu denken und sie den Lauf fast voll durchlaufen“, sagt Trainer Naumann. Da sie ihren Halbfinale zweite wurde, bekam sie im Finale eine vermeintlich schlechtere Bahn zugeteilt und musste von Bahn acht starten. „Diese hat zwar den Vorteil des weiteren Kurvenradius, jedoch hat man aufgrund der Kurvenvorgabe die Gegner nicht im Blick“, erklärt der TuS Trainer. Dies sollte sich aber nach 100 Metern ändern, als die auf Bahn sieben laufende Silbermedaillengewinnerin überraschend schnell auf Holzhauer aufholte.

„Von dort an hat Lara aber super dagegen gehalten und ging 120 Meter vor Ziel kurz in Führung. Am Ende musste sie ihrem mutigen couragierten Auftritt aber etwas Tribut zollen. Auf Platz vier kann man aber auf jeden Fall stolz sein“, resümiert Naumann. Obwohl die Athletin mit dem „Blechplatz“ am Ende nicht gänzlich glücklich war, erfüllte sie das Saisonziel voll und ganz. Dieses beinhaltete lediglich die Teilnahme an der DM mit dem Traum das Finale zu erreichen. Da de Athletin zum jüngeren Jahrgang der U18-Athletinnen gehört, hat sie im kommenden Jahr beste Aussichten erneut das Podest anzugreifen. „Lara ist eine Kämpfernatur mit viel Ehrgeiz und Disziplin. Sie wird noch viele weitere Erfolge feiern“, blickt auch ihr Trainer positiv auf die kommenden Jahre.