Die Belohnung nach schwieriger Saison: TuS-Leichtathleten feiern bei den Oberbayerischen Meisterschaften zahlreiche Medaillen

Es war eine Saison mit vielen Fragezeichen und Enttäuschungen. Verschobene oder ausgefallene Wettkämpfe ließen immer wieder die Frage aufkommen, welchen der Lohn das harte Training überhaupt mit sich bringt.

Doch die Geretsrieder Leichtathleten haben sich durchgebissen und den Lohn für die Vorbereitungs-Strapazen erhalten. Bei den Oberbayerischen Meisterschaften in Ingolstadt gab es gleich mehrere Medaillen zu feiern. Dabei waren die Rahmenbedingungen deutlich schwerer als sonst. Dem gekürzten Programm fiel, zum Leidwesen von Florian Chudalla und Alessa Buhl, der Dreisprung zum Opfer. Lara Holzhuaer musste ebenfalls auf ihre Parade-Disziplin, den 400 Meter Hürden, verzichten. Nun hieß es kreativ zu sein und auf eher ungewohnten Disziplinen Vielseitigkeit zu beweisen.“Es war dadurch mal ein interessanter Test mit Fokus auf eben solche Disziplinen die wichtig sind, die aber sonst nur als Zweitstart angegangen werden“, zieht Trainer Mirko Naumann das Positive aus der Situation. Für Florian Chudalla standen die Sprint-Distanzen 100 und 200 Meter auf dem Programm. Dabei bewies er, dass er mit seiner Schnelligkeit sehr gute Voraussetzungen für seine Spezialdisziplin, dem Dreisprung, mitbringt. Mit den persönlichen Bestleistungen von 11,57 und 23,49 Sekunden, gewann der 19-Jährige zwei Silber-Medaillen. Damit unterbot er auch klar die Norm für die Bayerischen Meisterschaften. „Das hatte sich bereits im Training abgezeichnet“, so Naumann. „Nun muss die Schnelligkeit bei seiner Hauptdsziplin Dreisprung auch mal umgesetzt werden“, fügt er hinzu. Für Teamkollegin Lara Holzhauer standen statt der 400-Meter-Hürden-Distanz, Starts auf 200 und 400 Meter auf dem Programm. Auf der Stadionrunde zeigte sie, dass sie auch ohne den Hürden erfolgreich sein kann und gewann den Wettbewerb. Mit Platz zwei im 200-Meter-Lauf verpasste sie einen möglichen Doppel-Sieg nur knapp. „Die Zeiten sind noch ein Stück weit entfernt von der sensationellen vergangenen Saison, stabilisieren sich aber im Laufe der Saison. Es kommen zwar noch bayerische Meisterschaften, aber der Blick geht bereits nach vorne, mit der Hoffnung auf eine berechenbare Saison 2021“, erklärt der TuS-Coach. Eine weitere Goldmedaille gewann Hochspringer Xaver Seelos. Im Gegensatz zu seinen Teamkollegen konnte der 15-Jährige in seiner Spezialdisziplin antreten. Mit übersprungenen 1,71 Metern bestätigte er seine Leistung von den Bayerischen Meisterschaften. Während er vor einer Woche noch eine Medaille aufgrund zu vieler Fehlversuche verpasste, überquerte er die 1,71 Meter im ersten Versuch. Am Ende der ausschlaggebende Grund für Gold. „Auch wenn er am Ende gerne noch etwas höher gesprungen wäre, kann er mit dem Ergebnis zufrieden sein. Die 1,74 Meter waren bei großer Wärme doch etwas zu viel“, resümiert Naumann. Mit Rang fünf auf der 80-Meter-Hürden-Distanz gelang ihm in 12,26 Sekunden die Norm für die Bayerische Meisterschaft. Dies hilft ihm in der Saison 2020 jedoch nicht mehr, da die Meisterschaften in seiner Altersklasse bereits vor einer Woche stattfanden. Nicht ganz ideal lief es für Alessa Buhl. Die 16-Jährige musste vom Dreisprung auf den Weitsprung ausweichen und verpasste den Endkampf der besten Acht. „Der erste Sprung war sehr gut, jedoch weit weg vom Absprungbalken. Die Sprünge zwei und drei hat sie besser getroffen, waren aber weniger agil“, hadert Mirko Naumann. Am Ende brachten ordentliche 4,55 Meter Rang 10. Zum Abschluss der Freiluftsaison steht am Wochenende die Bayerische Meisterschaften in Erding auf dem Terminplan. Hier soll mit einer schwierigen Saison versöhnlich abgeschlossen werden.