Die Ultimate-Spielgemeinschaft aus Geretsried und Regensburg bleibt weiterhin erstklassig: Unser Team “Ge-Rey” hat sich den Klassenerhalt bei spannenden Turnieren gesichert. Die Spannung hielt bis zur letzten Minute im entscheidenden Spiel um den Klassenerhalt. Gegen das Freiburger Team „Kiel 2“ stand es 14:13 für „Ge-Rey“, als sich Korbinian Hölzl ein Herz fasste und die Scheibe weit in Richtung gegnerische Zone warf. Für einen kurzen Moment schien es, als würde das Frisbee vom Wind weggetragen, doch Michael Göttler bekam sie gerade noch rechtzeitig zu fassen. Er passte die Scheibe weiter in die Endzone, wo Simon Fürsich mit einem überragenden Catch der Spielgemeinschaft aus Geretsried und Regensburg den entscheidenden Punkt zum Ligaverbleib sicherte. Es folgte grenzenloser Jubel über dieses furiose Ende einer nervenaufreibenden Erstliga-Saison.
Nachdem „Ge-Rey“ bereits im Vorjahr als Liganeuling der Klassenerhalt geglückt war, hatte man heuer mit einer Platzierung unter den Top-Acht geliebäugelt. Das ambitionierte Ziel musste jedoch nach einem schleppenden Start korrigiert werden. „Wir mussten schnell feststellen, dass die erste Liga technisch ganz schön angezogen hat. Und wir waren nach nur zwei gemeinsamen Trainingswochenenden und einem Vorbereitungsturnier nicht von Anfang an eingespielt“, erklärt Michael Leinauer. Daher gelang es dem Team auch nicht, sich am ersten Erstliga-Wochenende eine gute Ausgangsposition zu sichern. Lediglich im letzten Match des Tages holte „Ge-Rey“ einen 15:10-Sieg gegen die „Funatics“ aus Hannover und konnte zumindest mit einem etwas besseren Gefühl nach Hause fahren.
Aufgrund der vorherigen vier Niederlagen, die zum Teil sehr knapp ausfielen, stand das Team beim entscheidenden Turnier in Aachen dennoch unter Druck. „Wir haben uns vorgenommen, die letzten Gruppenspiele möglichst alle zu gewinnen“, so Leinauer. Dieser Plan schien zunächst auch aufzugehen. „Das erste Spiel gegen Family Ultimate aus Düsseldorf haben wir dank einer sehr starken Teamleistung und wenigen Fehlern gewonnen“, berichtet der 24-Jährige. Leider verschlief „Ge-Rey“ den Start ins letzte Match gegen Hamburg und konnte den Rückstand auch im Verlaufe der Partie nicht wettmachen. Eine Niederlage, die aber letztendlich nicht negativ ins Gewicht fiel: Als Gruppensechster qualifizierte sich „Ge-Rey“ für den Pool C, wobei die Punkte aus dem Erfolg gegen die Funatics mitgenommen werden konnten.
Somit war klar, dass die Spielgemeinschaft mit zwei Siegen in den letzten drei Partien den Klassenerhalt klar machen kann. Doch nach einem Sieg gegen „Hucks Ultimate Berlin“ gelang es gegen Marburg allerdingsnicht, den Deckel draufzumachen. „Es war eine Schlammschlacht mit Höhen und Tiefen und zu vielen individuellen Fehlern“, bedauert Leinauer. So ging es ins alles entscheidende Duell gegen „Kiel 2“ aus Freiburg. Im Verlauf der ersten Hälfte brachten die Breisgauer mit zwei Breaks „Ge-Rey“ bereits an den Rande des Abstiegs.
Doch trotz des zwischenzeitlichen 6:9-Rückstands zeigten sich die Geretsrieder unerschüttert und feuerten sich gegenseitig an. „Unsere Defence-Line hat noch einmal aufgedreht und einen Punkt nach den anderen geholt. Durch einen 6:1-Zwischenspurt führten wir mit 12:10“, berichtet Leinauer. Von nun an lag es an der Offense-Line, die Punkte sicher über die Bühne zu bringen. Dies gelang mit Ausnahme eines Angriffs auch, wodurch die Spielgemeinschaft letztendlich Rang elf belegte und damit erstklassig bleibt.
„Von uns fiel all die Spannung ab und wir haben den Klassenerhalt gefeiert. Es war Abstiegskampf pur, wie man ihn sich spannender nicht vorstellen kann“, freut sich der Teamsprecher über den positiven Ausgang. Für die kommende Saison gilt es, sich weiterhin individuell zu verbessern und sich besser miteinander einzuspielen.
von Dominik Hager