Bei den südbayerischen Mehrkampfmeisterschaften in Eggenfelden ging es für Julian Meyer darum, sich den verschiedenen Herausforderungen des Zehnkampfes zu stellen. Nach einem etwas unrunden ersten und einem sehr guten zweiten Tag, konnte sich der 24-Jährige vom TuS-Geretsried über Rang zwei und Silber freuen.
Bei der ersten Disziplin, dem 100-Meter-Sprint haderte Meyer ein wenig mit der Beschleunigungsphase, konnte in 11,95 Sekunden jedoch einen soliden Start hinlegen. Ein wenig kritischer wurde es dann beim Weitsprung, wo der Athlet bereits im Vorfeld mit dem Anlauf haderte. Demnach wollte es auch im Wettkampf nicht ideal laufen. „Ich habe das Brett zwar gut getroffen, jedoch war durch einen zu großen letzten Schritt kein wirklicher Absprung möglich“, haderte er mit seinen 5,65 Metern.
An seine Leistungsgrenze kam der Athlet auch beim Kugelstoßen nicht heraus, wo er trotz guten 10,59 Metern noch einiges liegen ließ. „Der letztes Wurf war noch mal deutlich weiter, im Bereich von 11,20 und 11,50, jedoch bin ich vorne übergekippt“, ärgerte sich der Zehnkämpfer über die verpasste persönliche Bestleistung. Mit 1,60 Meter im Hochsprung und 52,95 Sekunden im 400-Meter-Lauf ließ Meyer ebenfalls ein paar Punkte liegen. Nach einem soliden aber weitaus nicht ideal verlaufenden Tag eins, folgte am Sonntagmorgen mit den 110-Meter-Hürden gleich mal eine äußerst anspruchsvolle Schlüsseldisziplin. Für den 24-Jährigen sollte es jedoch der Startschuss in einen starken zweiten Tag werden. In 17,42 Sekunden verbesserte er seine Bestzeit um ganze acht Zehntel. „Das ständige Dehnen zur Verbesserung der Beweglichkeit trägt Früchte. Es hat sich trotz der wahnsinnig hohen Hürden (1,07 Meter) recht gut angefühlt, viel besser als letztes Jahr. Vor allem habe ich dieses Jahr nur eine Hürde umgeworfen“, freute sich der Mehrkämpfer über seinen Lauf.
Mit 29,51 Meter ging es auch im Diskuswurf sehr ordentlich weiter, wenngleich er aus dem Stand warf und auf die anspruchsvolle Drehtechnik verzichtete. „Jetzt muss ich nur noch die Drehung hinbekommen, dann wird es was mit einer neuen Bestleistung“, zeigte er sich optimistisch. Mit einer Bestleistung klappte es hingegen schon beim Stabhochsprung, wo er erstmals 3,60 Meter übersprang. „Es war ein geiles Gefühl, als ich über die Latte drüber war. Zwar hat bei 3,70 ein wenig die Courage gefehlt, jedoch „muss man sich ja noch Potenzial für den Rest der Saison übrig lassen“. Nach guten 41,80 im Speerwurf galt es „nur“ noch die kräftezehrenden 1500 Meter zu meistern. Mit seiner Zeit von 4:40 Minuten kam Meyer zwar als Erster ins Ziel, war jedoch nicht ganz zufrieden.
„Ich habe mit mehr vorgenommen, durch die Temperaturen und die angeschlagene Muskulatur war nicht mehr drin“, erklärte er. Insgesamt freute er sich dennoch über Rang zwei und war froh darüber, schon zu diesem frühen Saisonzeitpunkt nahe an seine Bestleistung herangekommen zu sein. „Das macht auf jeden Fall Lust auf die nächsten Zehnkäpfe“, bilanzierte er.