Revanche geglückt: Julian Meyer und Startgemeinschaft Ammer-Isar-Loisach holen Silber bei der Langstaffel-BM

Die Freiluft-Saison der Leichtathleten ist mit den Bayerischen Langstaffel-Meisterschaften in Zirndorf in die erste Runde gegangen. Mit von der Partie war der Geretsrieder Julian Meyer vom TuS Geretsried, der gemeinsam mit drei Penzberger Läufern über die 4×400-Strecke der Männer-Klasse an den Start ging und den Silber-Rang belegte. Und wie!

Bereits im Vorfeld des Laufs war klar, dass das Quartett der Startgemeinsachft Ammer-Isar-Loisach gegen den TSV Gräfeling im Normalfall chancenlos sein wird. Demnach galt die volle Konzentration darauf, die Staffel aus Aschaffenburg hinter sich zu lassen. Das Quartett aus Nordbayern sicherte sich im Vorjahr mit einer hundertstel Sekunde Vorsprung auf Ammer-Isar-Loisach den Meistertitel. „Das Wichtigste für uns war zu zeigen, dass wir eigentlich die stärkere Staffel sind“, erklärte Julian Meyer.

Angespornt von dem Ziel, Revanche zu nehmen, legte Startläufer Michael Speinle gut los und übergab mit knappen Vorsprung auf Aschaffenburg auf Rang zwei auf Julian Meyer. Dieser spürte recht schnell den Atem des „Jägers“, konnte diesem aber in der zweiten Rennhälfte entscheidende Meter abnehmen. „Ich habe gemerkt, dass er in der zweiten Kurve etwas wegfällt“, erinnerte sich der Geretsrieder, der mit ca. sieben Meter Vorsprung ankam. Ganz rund fühlte sich der Lauf für den 24-Jährigen aber nicht an. „Ich war zu Beginn relativ langsam unterwegs und konnte erst nach 200 Meter richtig laufen. Nach 280 Metern ist dann das Laktat in die Muskeln geschossen“, so der Geretsrieder, der konditionell noch mehr drauf gehabt hätte. „Ich habe gedacht, dass ich eine 53er oder 54er Zeit gelaufen bin und habe mich schon entschuldigt“, berichtete er. Als erst er zu hören bekam, dass er eine fliegende 51,8 Sekunden gelaufen ist, konnte er sich auch über seine individuelle Leistung freuen.Derweil konnten Luk Jäger und Schlussläufer Andreas Kölbl die Aschaffenburger auf Distanz halten und Rang zwei hinter den klar dominierenden Gräfelfingern sichern.

„Ich war mir schon relativ sicher, dass wir das Ding heimfahren werden“, erklärte der Geretsrieder angesichts des Wissens, dass Schlussläufer Kölbl eine 400-Meter-Bestzeit unter 50 Sekunden stehen hat. „Die ersten 200 Meter sahen knapp aus, dann ist der Gegner weggefallen“, so Meyer. Mit einer Zeit von 3:29,79 und der Silbermedaille hat das Quartett voll abgeliefert und darf sich nun auf die weiteren Aufgaben in dieser Saison freuen.

Von Dominik Hager