Ultimate-DM: Ge-Rey mit Happy-End nach Achterbahn-Wochenende

Endlich wieder Erste Liga! Nachdem die Meisterschaftsrunde im Vorjahr der Corona-Pandemie zum Opfer gefallen war, wurde es für das Team Ge-Rey (bestehend aus Friss die Frisbee Geretsried und den Ratisbona Eagles) nun wieder ernst.

Allerdings war beim Turnier in Karlsruhe schon im Vorfeld klar, dass sich die nervenaufreibenden Schlachten von vor zwei Jahren nicht wiederholen werden, als das Team nach hartem Kampf den Klassenerhalt sicherte. Aufgrund der Corona-Pandemie und der schwierigen Vorbereitung gab es schließlich keine Absteiger. Eine Situation, in die Ge-Rey erst mal hineinfinden musste. Demnach misslang der Auftakt gegen das Team „Hardfish“ aus Hamburg, zumal vor allem die Defensivleistung noch nicht entschlossen genug war. „Uns hat meiner Meinung nach der Wille gefehlt. Da mussten wir erst mal realisieren, dass wir auf einer Deutschen Meisterschaft sind“, hadert der Geretsrider Frisbee-Spieler Michael Leinauer mit der 10:15-Niederlage. Allerdings zeigte die Geretsried&Regensburg-Kombi eine starke Reaktion und gewann das zweite Match gegen die „Goldfingers Potsdam“ mit 15:12. „Wir konnten durch eine starke Defense gleich mit 4:0 davon ziehen. Zwischendurch war die Offense ein bisschen zu flapsig, wodurch die Potsdamer wieder herangekommen sind. Wir konnten unseren Vorsprung dann aber noch zum Sieg bringen“, so Leinauer. Das letzte Samstag-Match gegen die „Gummibärchen“ aus Karlsruhe sorgte dann jedoch wieder ein wenig für Ernüchterung. „Das Spiel war von vielen Fehlern beider Seiten geprägt. Die Defenses waren immer nah dran und haben es den Offenses schwer gemacht. So wurden viele Turns (Scheibenverluste) generiert, wozu noch viele individuelle Fehler kamen. Unsere langen Würfe sind nicht angekommen und die Gummibärchen machten ein paar weniger Fehler“, analysiert der Geretsrieder die 9:15-Niederlage.

Am Sonntag galt es dann zu zeigen, dass Ge-Rey mehr drauf hat, als es die Achterbahnfahrt vom Vortag gezeigt hat. Allerdings wartete mit Marburg ein unbequemer Gegner, der es Ge-Rey von Beginn an schwer machte. „Unsere Set-Plays klappten besser, aber die Marburger konnten trotz eines kleinen Kaders schnell umschalten und unserer Offense Druck machen. Dazu machten wir wieder zu viele persönliche Fehler und haben uns schwergetan, nach gewonnenen Defenses die Punkte zu verwandeln“, erinnerte sich Leinauer an die knappe 12:15-Niederlage.
Umso entschlossener trat Ge-Rey dann aber im letzten Spiel gegen „Frank N“ an. Wir waren von Anfang an da und heiß darauf, zum Schluss noch einen Sieg zu holen“, berichtet Michael Leinauer. Demzufolge startete das Team mit einem Break (gewonnene Defense und erfolgreiche Offense) ins Spiel und war durch den guten Start „wie beflügelt“. „Unsere Offense hat im ganzen Spiel alles gefangen und wir haben nur einen Wurf im letzten Punkt verworfen, den wir uns aber gleich wieder geholt haben. Unsere Defense hat bis zum Schluss Gas gegeben und wir haben die Punkte verwandelt“, freut er sich über den abschließenden 15:11-Erfolg.
In der Endabrechnung stehen für Ge-Rey demnach zwei Siege und drei Niederlagen zu Buche, wodurch in der Endabrechnung der vierte Platz heraussprang. Allerdings trat das Team gegen die Top-8 der Liga gar nicht an, da die DM Corona-bedingt in zwei Hälften geteilt wurde. Demnach freut sich das Frisbee-Team umso mehr auf die kommende Saison, in der wieder ganz regulär alle Teams aufeinandertreffen und es im Ligabetrieb wieder Auf- und Absteiger geben soll. „Das letzte Spiel hat uns gezeigt, dass wir weiter in die erste Liga gehören. Wir müssen noch unsere Fehler abstellen und unsere Offense ausbauen, aber wir blicken zuversichtlich in die neue Saison. Die wird geil“, ist sich Leinauer schon jetzt sicher.