Zwischen Urlaub und der Schulbank ein Ausflug auf die Bahn: Ungewöhnlicher Terminplan mach TuS-Leichtathleten zu schaffen

„Aus dem Urlaub direkt auf die Laufbahn“, so das Motto für die Leichtathleten vom TuS Geretsried. Die mit Verspätung gestartete Saison fand am Wochenende für Lara Holzhauer und Xaver Seelos ihren vorläufigen Höhepunkt.

Während die wichtigen Wettkämpfe ansonsten für Juni und Juli vorgesehen sind, galt es diesmal erst im September in Top-Form zu sein. Dabei erschwerten nicht nur die Sommerferien eine normale Vorbereitung, sondern auch die wiederkehrende Frage, wann und ob überhaupt Meisterschaften stattfinden können. Im Verlaufe der Saison war es zu mehreren Absagen gekommen. Darunter zum Beispiel die Junioren EM und der Ländervergleich in Brixen. Umso schwieriger für die Athleten motiviert zu bleiben und im richtigen Moment voll da zu sein. Dementsprechend verliefen die Deutschen Meisterschaften in Heilbronn für die 400-Meter-Hürdenläuferin Lara Holzhauer auch nicht ganz rund. Nach dem hervorragenden vierten Platz im Vorjahr reichte es diesmal nicht ganz für den Einzug in das Finale. Mit einer Zeit von 64,49 Sekunden gelang ihr aber immerhin eine neue Saisonbestleistung. „Mit zwei Wochen Vorbereitung und davor drei Wochen Urlaub ist es natürlich schwierig, auch wenn sie dort nach Plan trainiert hat“, resümiert Trainer Mirko Naumann. Mit der Saisonbestleistung bewies die U-18-Athletin jedoch eine ansteigende Form und zeigte, dass die Urlaubs-Quälereien nicht umsonst waren. Gelegenheiten auf Medaillen und schnelle Zeiten sind durchaus noch vorhanden. „Jetzt gilt es bei den Oberbayerischen und Bayerischen Meisterschaften die Saison versöhnlich abzuschließen und nach vorne zu schauen“, blickt Naumann in die Zukunft. Teamkollege Xaver Seelos kann sich, allen Widerständen zum Trotz, über eine gelungene Vorstellung bei den Bayerischen U16-Meisterschaften freuen. In Erdig verpasste der Hochspringer mit einer neuen persönlichen Bestleistung von 1,71 Metern nur knapp eine Medaille. Eine beachtliche Leistung, zumal der Athlet erst drei Tage zuvor aus dem Urlaub zurückgekehrt war. „Es wären sogar 1,74 Meter drin gewesen, was Rang drei bedeutet hätte, doch am Ende waren es bis dahin zu viele Sprünge“, so Naumann. Insgesamt drei Fehlversuche bei den Höhen 1,66 und 1,71 waren auch der Grund dafür, dass am Ende Rang fünf anstelle eines Podestplatzes heraussprang. Ein Grund enttäuscht zu sein ist das jedoch nicht. „Trainer und Athlet sind zufrieden. Die Entwicklung ist sehr positiv“, freut sich Naumann. Nun gilt es für die TuS-Athleten die „Late Season“ gut zu Ende zu bringen und auf eine normale Saison 2021 zu hoffen.