Bayerische Meisterschaften in Erding: TuS-Athleten feiern Medaillen zum Saisonende

Es war ein ungewöhnliches Ende einer noch ungewöhnlicheren Saison für die Leichtathleten vom TuS Geretsried. Während die Bayerischen Meisterschaften in der Regel im Juli bei brennender Hitze stattfinden, herrschten diesmal in Erding fast schon frostige Bedingungen.

Zum Leidwesen der Athleten, die alle Mühe dabei hatten, die Muskulatur auf Betriebstemperatur zu bringen.
Vor allem den Dreispringern machten Temperaturen um sieben Grad und ein zum Teil heftiger Gegenwind die Jagd nach Bestweiten schwer. Trotz starker Probleme mit dem Anlauf gelang Alessa Buhl mit einer Weite von 9,89 Metern immerhin der Sprung in den Endkampf der besten acht. Etwas mehr hätte sich die 16-Jährige sicherlich dennoch gewünscht, zumal sie bereits gezeigt hat klar über zehn Meter weit springen zu können.“Leider fehlte etwas das Training im Sommer für die Late Season, weshalb der Anlauf nicht gepasst hat. Das führte zu ungültigen Sprüngen oder zu Sprüngen, bei denen sie 50 Zentimeter verschenkt hat“, hadert Trainer Mirko Naumann. Besser lief es dagegen bei Teamkollegen Florian Chudalla. Der von Verletzungen geplagte 19-Jährige schaffte es als drittplatzierter sogar aufs Podest. Mit einer Weite von 12,37 Metern verpasste er jedoch die angestrebte Verbesserung seiner Bestweite knapp. „Nach wie vor schaffen wir es nicht, seine Schnelligkeit in Weite umzusetzen. Das liegt wahrscheinlich an seinem deutlich schwächeren linken Bein. Allerdings gibt es auch sonst noch einiges an Potenzial im technischen Bereich“, so Naumann. Nachdem er verletzungsbedingt auf das 100-Meter-Rennen verzichten musste, wollte er es am Sonntag bei der 200-Meter-Distanz noch einmal wissen. Bei etwas wärmeren und sonnigen Bedingungen verpasste er eine erneute Medaille mit Rang vier knapp. In einer Zeit von 23,94 Sekunden blieb er fast eine halbe Sekunde über seiner Bestzeit.“Nach sehr gutem Start fehlte nach 150 Metern leider etwas die Kraft, wodurch er noch von Rang drei auf vier zurückfiel. Trotz des Gegenwindes war die Zeit etwas unter den Erwartungen“, erklärt der TuS-Coach. Für eine weitere Medaille sorgte aber schließlich doch noch Lara Holzhauer auf der 400-Meter-Hürden Distanz. Nach einer schwierigen Saison mit Zeiten, die meist weiter über denen der sensationellen Vorsaison lagen, gab sie im letzten Saisonrennen noch einmal alles. Der Lohn dafür war eine klare Saison-Bestleistung in 62,89 Sekunden und Platz drei in einem hochklassigen Rennen. „Sie ist sehr gut angelaufen und hat sich das Rennen sehr gut eingeteilt. Am Ende kam jedoch der kleine Schock, das sie auf Platz drei verdrängt wurde und auch die Vierte noch dicht aufkam“, erinnert sich Naumann. „Dank einer Verbesserung von 1,6 Sekunden auf die bisherige Saison-Bestzeit hat sie gezeigt, dass wieder mit ihr zu rechnen ist“, fügte er hinzu. Eine Leistung die nun Rückenwind geben soll, wenn in den Wintermonaten die harte Vorbereitung für die kommende Saison stattfinden soll. In den nächsten zwei Wochen steht für die TuS-Athleten jedoch erst einmal Regeneration auf dem Programm, nach einer Saison die weder für Kopf noch Beine einfach war.